In diesem Artikel enthalten:

Lesezeit: 6 min
  • Funktion des Immunsystems
  • Schwaches Immunsystem
  • Tipps für ein starkes Immunsystem
  • Merkpunkte
  • Produkttipps
Zwei ältere Hunde beim Spaziergang

Ein starkes Immunsystem beim Hund – der beste Schutz vor Krankheiten


Hunde kommen täglich mit Keimen, Bakterien und Viren in Berührung. Auf jedem Spaziergang kann es passieren: Die neugierigen Spürnasen finden etwas vermeintlich Essbares und fressen es schneller als wir gucken können. Im besten Fall bleiben diese Kontakte ohne Folgen, da die körpereigene Abwehr die schädlichen Keime registriert und bekämpft. Häufig reagieren unsere Vierbeiner jedoch mit Durchfall oder Erbrechen. Halten die Symptome länger als 24 Stunden an, solltest du unbedingt ärztlichen Rat suchen. Insbesondere Welpen, ältere oder kranke Hunde, haben häufig ein schwächeres Immunsystem und können sich solchen Einflüssen nur mühsam zur Wehr setzen. Beim Aufbau der körpereigenen Immunabwehr können wir unsere Lieblinge aktiv unterstützen. Auch bei gesunden Hunden hilft die Stärkung des Immunsystems dabei, eventuellen Erkrankungen bestmöglich vorzubeugen.

Du möchtest wissen, wie das Immunsystem Deines Hundes funktioniert, was das Immunsystem schwächt, welche Folgen das haben kann und wie Du das Immunsystem Deines Vierbeiners stärken kannst? Dann solltest Du jetzt weiterlesen.

Wie funktioniert das Immunsystem des Hundes

Das Immunsystem des Hundes dient als Schutzschild gegen Bakterien und Viren. Es lassen sich zwei verschiedenen Abwehrsysteme voneinander unterscheiden: 

  1. Die unspezifische Abwehr
    Die erste Stufe der Abwehr bezeichnet man als die anatomische Barriere aus Haut, Schleimhaut und Haaren. Die Haut ist das größte Schutzorgan, die das das direkte Eindringen von Krankheitserregern in den Körper verhindert. Der Säureschutzmantel sowie die Mikroflora auf Haut, Schleimhäuten und im Verdauungstrakt sind wichtige Faktoren für ein gesundes Immunsystem.
    Gelingt es einem Erreger trotz der Barriere in den Körper einzudringen (zum Beispiel über eine Wunde), trifft er auf Fresszellen, die alles was als körperfremd und bedrohlich eingestuft wird, bekämpfen. Dabei umschließen sie den Eindringling und bauen ihn ab, ohne zwischen Erregerarten zu unterscheiden (unspezifische Abwehr). 

  2. Die spezifische Abwehr
    Im Gegensatz zur unspezifischen Abwehr ist der Hundeorganismus auch in der Lage, Erreger zu analysieren. Dabei ermittelt er die Art des Erregers und kann ihn mit gezielten Maßnahmen bekämpfen. Dank des immunologischen Gedächtnisses merkt sich der Organismus den Erreger sowie die Strategie zur Bekämpfung. Dieses Prinzip liegt auch Impfungen zugrunde.

Im Welpenalter sind Hunde schutzlos, da ihr Immunsystem noch nicht voll ausgebildet ist und kein Immungedächtnis hat. Über die Muttermilch nimmt ein Welpe die ersten Antikörper der Hundemutter auf, die über den Magen-Darm-Trakt in die Blutbahn gelangen. Die Aufgabe der Antikörper: Das Immunsystem aktivieren und für die ersten Lebenswochen funktionstüchtig machen. Mit circa drei Monaten bauen sich diese Antikörper schrittweise ab, denn das Immunsystem beginnt nun eigene Antikörper zu entwickeln. 
Ein junger Hund muss lernen, mit Krankheitserregern fertig zu werden – das trainiert das Immunsystem („immunologisches Gedächtnis“) und rüstet es für die Abwehr von unerwünschten Eindringlingen.
Hundewelpe auf dem Schoß der Halterin

Gründe für ein geschwächtes Immunsystem

Ein geschwächtes Immunsystem erleichtert es Krankheitserregern, in den Organismus zu gelangen. Welche Faktoren können die Abwehrkräfte Deines Hundes schwächen? 


Faktor 1: Alter 

Mit dem Alterungsprozess Deines Tieres geht ein alterndes Immunsystem einher – nicht alle Vorgänge verlaufen jetzt so reibungslos wie in jungen Jahren. Altersbedingte Krankheiten wie Arthrose verlangen dem strapazierten Immunsystem alle Kräfte ab, was es ungewünschten Eindringlingen wie Viren und Bakterien leicht macht. 


Faktor 2: Krankheit, Verletzung/Operation und andere Körperreaktionen (z. B. auf Medikamente) 

Falsches Futter, Allergien, Durchfall, Erbrechen – alle körperlichen Reaktionen, die den Organismus anstrengen, schwächen das Immunsystem. Bitte suche in solchen Fällen immer ärztlichen Rat! Auch chronische Krankheiten, Verletzungen oder Entzündungen verlangen dem Immunsystem einiges ab.


Faktor 3: Stress 

Stress strapaziert das Immunsystem – selbst positiver Stress kann die Abwehrkräfte des Organismus dauerhaft negativ beeinflussen. Zu den stressigsten Situationen für unsere Fellnasen gehören: Umzug, Veränderungen im Haushalt (neue Mitbewohner), neue:r Halter:in, Reisen, Hundeprüfungen.


Faktor 4: Wetter

Der Organismus regelt die Körpertemperatur, was bei extremen Temperaturen den Kreislauf stark belastet. Im Winter wird zudem oft noch Salz gestreut. Die Folge: Die Hundepfoten werden rissig und leichter angreifbar für Bakterien und Viren.


Faktor 5: Körperliche Belastung 

Nach starken körperlichen Belastungen (Sport, lange Wanderungen etc.) ist der Körper aufgrund der Erschöpfung generell empfänglicher für Krankheitserreger. 


Weitere Faktoren: 

  • Übergewicht / Untergewicht
  • Fellwechsel
  • Schlechte Darmflora
  • Zu wenige Ruhe/Schlaf
  • Schlechte Ernährung (Nährstoffmangel)

Mann hält seinen kranken Hund im Arm

Was sind die Folgen eines schwachen Immunsystems 

Ein geschwächtes Immunsystem erleichtert Erregern das Eindringen in den Organismus. Einige Hunde leiden dann zum Beispiel häufiger an Magen-Darm-Problemen, Schnupfen oder Allergien als sonst. Auch Parasiten wie Milben, Haarlinge oder Würmer haben nun leichtes Spiel und können Deinem Hund schaden. Anhand dieser Symptome erkennst Du auch, dass Dein Hund zusätzliche Unterstützung brauchen kann.


Was ist eine Allergie? 

Reagiert der Körper Deines Hundes beim Kontakt mit einem harmlosen Stoff mit einer extremen Abwehrreaktion, deutet das auf eine Überreaktion des Immunsystems (Allergie) hin. Zu einer solchen Fehlinterpretationen des Immunsystems kann es kommen, wenn eine Entzündung bei einer Darmerkrankung die Darmwand schädigt. Die Folge: Unzureichend verdaute Nahrungsbestandteile wandern aus dem Darm ins Blut (Leaky Gut Syndrome), die dort unter normalen Umständen nicht hinkämen. Besonders nicht ausreichend zerlegten Eiweiße werden häufig als Eindringlinge eingestuft und bekämpft. Das Immunsystem „erinnert“ sich an diese Eindringlinge, was dazu führt, dass es sogar nach ausgeheilter Erkrankung mit wieder intakter Darmbarriere zu Abwehrreaktionen auf die entsprechenden Eiweiße kommen kann. Jetzt sprechen wir von einer Futtermittelallergie.

Die Lösung: Stabilisieren und Umtrainieren der Darmflora.

Tipps für ein starkes Immunsystem

Mit ein paar einfach umsetzbaren Tipps kannst Du das Immunsystem Deines Hundes stärken:

  • Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft mit einer an die Bedürfnisse Deines Hundes angepassten Intensität.
  • Ausgiebige Erholungsphasen: Hunde haben ähnlich wie ihre Vorfahren, die Wölfe (17-21 Stunden täglich), einen großen Schlafbedarf. In diesen Ruhephasen verdauen sie ihre Nahrung, regenerieren, sortieren und verarbeiten neue Reize (gerade junge Hunde). Sorge dafür, dass Dein Hund sich tagsüber zurückziehen und schlafen kann.
  • Ausgewogene Ernährung: Angepasst an Rasse, Alter und Haltungsbedingungen. Die Rationen sollten rechnerisch bedarfsdeckend sein und die natürliche Darmflora so unterstützen, dass die Nährstoffe aufgespalten und für den Organismus verfügbar gemacht werden können. Nimm ärztlichen Rat in Anspruch, um die Fütterung Deines Lieblings optimal zu gestalten.
  • Stress vermeiden: Erhöhter Blutdruck, Unruhe und erhöhter Puls sind nur einige der Körperreaktionen, die Stress auslösen und das Immunsystem schwächen. Versuche Stressfaktoren für Deinen Hund so weit wie möglich zu reduzieren und sorge für mehrere Ruhetage pro Woche, um stressige Tage auszugleichen.

  • Kalte Temperaturen und Feuchtigkeit: Hunderassen mit wenig Unterwolle (z. B. Vizsla oder Dalmatiner) können bei kaltem Wetter oder Regen schnell auskühlen. Spezielle Winter- oder Regenmäntel schützen vor Witterungseinflüssen.
  • Pfotenpflege: Gerade im Winter greifen Streusalz, Schnee und Eis die empfindlichen Ballenzwischenräume an und machen die Haut rissig. Reinige nach jedem Spaziergang die Pfoten Deines Hundes. Zusätzliche Pflege: Balsam aus Bienenwachs.
  • Unterstützung beim Fellwechsel: Der Fellwechsel belastet den Organismus Deines Hundes und kann das Immunsystem schwächen. Unterstütze ihn mit regelmäßiger Fellpflege.
  • Regelmäßige Darmsanierung: Eine gesunde Darmflora ist das A und O für ein starkes Abwehrsystem. Probiotische Ergänzungsfuttermittel können die Darmgesundheit fördern. Zusätzlich kannst Du Deinen Hund mit der Zugabe von Flohsamenschalen oder gekochten Leinsamen zum Futter unterstützen.

Was hat das Immunsystem mit dem Darm zu tun?

Fast 80% aller Immunzellen des Körpers sind im Darm beheimatet. Sie halten die krankmachenden Keime und Bakterien in Schach, damit sich diese nicht übermäßig stark vermehren. So halten diese Bakterien das Immunsystem ständig aktiv – es findet ein regelrechtes Training statt. Viele Billionen Mikroorganismen leben entlang der Darmschleimhaut einträchtig mit ihrem Wirt – dem Hund. Sie bilden dort ein natürliches Ökosystem, welches wir als die „Darmflora“ kennen.

Diese „guten“ Darmbakterien informieren die Immunzellen im Darm über Eindringlinge, damit das Immunsystem sofort aktiv werden kann. So ist das Immunsystem eng mit der gesamten Darm-Mikroflora verknüpft. Nur eine gesunde Darmflora fördert ein starkes Immunsystem.

Hund mit Regenmantel liegt auf einem nassen Weg

Wie kannst Du das Immunsystem Deines Hundes aktiv unterstützen? 

Indem Du schwächende Faktoren vermeidest und die guten Darmbakterien „fütterst“, damit sich ihre Population vergrößert und sie dem Immunsystem in vollem Umfang unterstützend zur Seite stehen können.

Unterstützend für das Immunsystem wirken unter anderem: 

  • Mannan-Oligosaccharide (MOS) Wirkung: Aus Hefezellwänden gewonnener Ballaststoff, der vom Körper nicht verdaut wird. Stattdessen dient er als Nahrung für nützliche Darmbakterien, das Immunsystem unterstützen können.
  • Fructo-Oligosaccharide (FOS) Wirkung: Besteht aus mehreren Fructosemolekülen und zählt zu den Kohlenhydraten. Diese werden vom Körper nicht verdaut, sondern stehen als Nährstoff „erwünschter“ Bakterien im hinteren Dünndarm zur Verfügung. Das Wachstum dieser Bakterien wird somit gefördert, während die Bildung von „unerwünschten“ Keimen reduziert wird.
  • Hefe-Beta-Glucane Wirkung: Aus Hefe gewonnener Vielfachzucker. Nach zahlreichen wissenschaftlichen Studien einer der effektivsten natürlichen Immunbeeinflusser. Es beeinflusst die Macrophagen („Fresszellen“, die Eindringlinge im Körper sofort eliminieren und beseitigen), welche, sobald die Hefe-Beta-Glucane angedockt haben, gestärkt und sozusagen „scharf“ gestellt werden. 


Dieser Mix kann sich positiv auf die empfindliche Darmflora des Junghundes auswirken. Die Immunkräfte können so gestärkt werden und ermöglichen ein gesundes Aufwachsen.

Das solltest Du Dir merken

So funktioniert das Immunsystem des Hundes

Das Immunsystem des Hundes dient als Schutzschild gegen Bakterien und Viren. Es besteht aus verschiedenen Abwehrsystemen.

Dr.Clauder’s für ein starkes Immunsystem

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