In diesem Artikel enthalten:

  • Geschlechtsreife Katzen
  • Trächtigkeit – Symptome
  • Komplikationen während der Trächtigkeit
  • Futter für trächtige Katzen
  • Geburt der Kitten
  • Merkpunkte
  • Produkttipps
Katze kuschelt mit ihrer Babykatze

Meine Katze ist trächtig – was nun? 

Wusstest Du, dass bestimmte Katzenrassen wie die Siamkatzen schon ab einem Alter von 4 Monaten trächtig werden können? Obwohl viele Halter:innen ihre Katzen in Absprache mit ihren Tierärzten frühzeitig kastrieren lassen, kommt es unter Freigängerkatzen häufig ungewollt zur Trächtigkeit. Katzenbabys sind süß – aber sie gehen auch mit einer großen Verantwortung einher. Du solltest unbedingt sicherstellen, dass die Kätzchen ein liebevolles neues Heim finden.

In diesem Beitrag findest Du Tipps rund um das Thema Trächtigkeit und erfährst, wie Du Deine Katze während dieser Zeit bestmöglich unterstützen kannst.

Wann ist eine Katze geschlechtsreif und wie zeigt sich das? 

Kätzinnen werden je nach Rasse im Alter zwischen sieben bis acht Monaten geschlechtsreif. Bei Langhaar-Rassekatzen wie den Main Coones kann es bis zu über einem Jahr dauern, bis die erste Rolligkeit eintritt. 

Wenn Katzen direkt beim Eintritt der Geschlechtsreife trächtig werden, ist dies mit gesundheitlichen Risiken verbunden. Zudem lehnen junge Katzenmütter ihre Babys häufig ab, weshalb eine Katze unter einem Jahr keine Mama werden sollte.

Die Paarungsbereitschaft einer Katze äußert sich deutlich in ihrem Verhalten: Sie neigt zu Unruhe und frisst weniger. Besonders herzzerreißend ist das minutenlange Miauen, das an ein weinendes Baby erinnert. Der Begriff „Rolligkeit“ bezieht sich ebenfalls auf ein typisches Verhalten von paarungsbereiten Katzen: Sie rollen sich auf dem Boden, reiben sich intensiv an Gegenständen und verteilen dabei ihre Duftmarken.

Wenn Du einer rolligen Katze über den Rücken streichelst, streckt sie den Po in die Höhe und hält den Schwanz zur Seite. Der Deckakt löst bei der Katze den Eisprung aus. Findet sich der passende Kater, dauert die Rolligkeit nur 1 bis 2 Tage an und kann oft unbemerkt vorüber gehen. Kommt es nicht zu einem Kontakt, dauert diese Phase ca. 1 Woche an.

Woran erkenne ich, dass meine Katze trächtig ist?

Die Trächtigkeit einer Katze dauert ungefähr neun Wochen. Erst spät wächst der Bauch der Katze. Äußerliche Veränderungen betreffen zunächst die Zitzen, die in Woche 3 der Schwangerschaft größer und rosa werden. Zudem steigt ihr Appetit, da sie mehr Energie benötigt. 

Wie bei Menschen auch, kann es zu Übelkeit und Erbrechen, Gewichtszunahme und Stimmungsschwankungen kommen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass eine werdende Katzenmama erst anhänglich wird, um sich dann wieder von Dir zu distanzieren. Lass ihr ihren Raum.

Trächtigkeit bei Katzen zeigt sich besonders durch hervorstehende Zitzen

Phasen der Trächtigkeit

  • Tag 1 bis 15: Embryonen nisten sich ein und beginnen, sich zu entwickeln: Organ-, Haut- und Rückenmark, Kopf- und Schwanzende und erste Entwicklungsansätze des Magen-Darm-Systems und der Durchblutung sind mittels Ultraschalluntersuchung zu erkennen.
  • Tag 15 bis 21: Kopf- und Bauchseite sind erkennbar, ein primitives Magen-Darm-System besteht, Entwicklung des Maules, des Kleinhirns sowie der Vorder- und Hinterbeine.
  • Tag 21 bis 28: Entwicklung der oberen Schnauze, der Ohren und Augenlider, Herausbildung der Zehen, Weiterentwicklung der Genitalien, Skelett- und Muskulatur, Ausbildung von Kiefer, Gaumen, Zunge und Speicheldrüsen, Wachstum der Zähne im Kiefer, Bauchfell, Lungen und Zwerchfell formen sich.


  • Tag 28 bis 38: schnelles Wachstum (Gewicht und Größe), dreieckige Ohren bilden sich aus, Entwicklung von Gebärmutter bei weiblichen Föten, Wachstum der Blase, Haut und Krallen, Bildung der Iris (Auge).
  • Tag 38 bis 58: Hautschichten verdichten sich, Schwanz und Ohren verlängern sich, Fell- und Pigmentierung bilden sich heraus.
  • Ab Tag 58: Katzenbabys sind lebensfähig, alle Organe voll ausgebildet – der Geburt steht nichts mehr im Wege.

Du möchtest wissen, wie groß die Katzenbabys in welcher Phase sind? Wir sagen es Dir:

Phase 1: 0 bis 5 Wochen

  • 5 bis 6 Tage: Sesam Samen (⌀ 1–1,5 mm)
  • 15 Tage: Reiskorn (⌀ 2–10 mm)
  • 18 bis 19 Tage: Heidelbeere (⌀ 7–18 mm)
  • 25 bis 27 Tage: Erdbeere (⌀ 2,1–4 cm)
  • 28 bis 32 Tage: Pflaume (⌀ 2,5–5 cm)
  • 33 bis 38 Tage: Tomate (⌀ 3,5–6 cm)

Phase 2: 6. Woche bis zur Geburt

  • 42 Tage: kleine Kartoffel (⌀ 5–8 cm)
  • 44 Tage: Apfel (⌀ 6–9,5 cm)
  • 48 Tage: Paprika (⌀ 6,5–12,5 cm)
  • 63 bis 68 Tage: Erdbeere (ausgebildetes Kätzchen)

Eine trächtige Katze ruht sich aus

Komplikationen während der Trächtigkeit

Wenn Deine trächtige Katze plötzlich ihr Verhalten ändert, kann das auf eine Komplikation hindeuten, die medizinisch abgeklärt werden sollte. Nicht immer ist es ein Notfall, trotzdem solltest Du Deine Samtpfote aufmerksam beobachten.

Nachfolgende Symptome können auf Probleme in der Schwangerschaft hindeuten: 

  • Unruhe, Verwirrtheit 
  • Appetitlosigkeit 
  • Schreien, Schmerzen 
  • Übelriechender oder blutiger Ausfluss 
  • Häufiges Lecken an Genitalien 
  • Blutungen während der Trächtigkeit oder Geburt 
  • Harnwegsprobleme (häufiger Besuch des Katzenklos ohne Urinieren oder Blut im Urin)

So kannst Du Deine Katze während der Trächtigkeit unterstützen:

  • Vermeide Auseinandersetzungen mit anderen Katzen •
  • Vermeide Stress durch ungewohnte, neue Situationen


Versuche nicht, die Katzenbaby selbst zu ertasten zu Beginn der Schwangerschaft. Damit schadest Du dem Nachwuchs. Überlasse die Untersuchung medizinischen Fachleuten.

In den letzten ein bis zwei Wochen ihrer Schwangerschaft wird Deine Katze mit dem Nestbau beginnen. Der perfekte Ort für die Geburt ihrer Babys ist warm, geborgen und ruhig. Du kannst Deiner Katze dabei helfen: Stelle ihr verschiedene Körbe oder Kisten mit gemütlichen Kissen bereit. Wenn sie sich dann doch einen anderen Ort aussucht, solltest Du es dabei belassen.

Um zu verhindern, dass Deine Katze ihre Jungen ohne Beobachtung und Hilfe draußen zur Welt bringt, solltest Du deine Freigängerkatze im Haus behalten.

Braucht meine trächtige Katze spezielles Futter?

Für eine gesunde Entwicklung ist eine angepasste Ernährungsweise der Katze wichtig – das kommt sowohl Deiner Katze als auch ihren Babys zugute.

Folgende Tipps solltest Du beachten: 

  • Erhöhe die Futterration auf das eineinhalbfache der üblichen Ration 
  • Verwende nur hochwertiges Futter 
  • Kalzium im Futter ist wichtig für den Knochenaufbau der Katzenbabys und für die Milchbildung der Mutter 
  • Weitere wichtige Nährstoffe: Vitamin A, Taurin, Arachidonsäure, Kupfer und Eisen 
  • Immer für frisches Wasser sorgen


Deine Tierärztin / Dein Tierarzt berät Dich zur Ernährung kann Dir weitere Futterempfehlungen geben. Die 
Dr.Clauder's Pro Life Katze Kätzchen Emulsion ermöglicht die Deckung des hohen Eiweißbedarfs von Katze und Kätzchen nach der Geburt. Es gibt keine größere Herausforderung für den Körper einer Katze, als die Trächtigkeit und die Kitten zu säugen. Das hochverwertbare Eiweiß- und Energieangebot in der Emulsion kann, ohne Erhöhung der täglichen Futtermenge, die Leistungsfähigkeit der beanspruchten Katze erhalten und die Auszehrung durch den Wurf zu vermeiden helfen. Kitten erleichtert die zusätzliche Kraftgabe, den Absetzstress zu verarbeiten.

Behalte die Ernährungsweise während ersten Lebenswochen der Katzenbabys bei. Setze sie langsam ab, wenn die Kitten anfangen, neben der Muttermilch feste Nahrung aufzunehmen. Auch Katzenbabys benötigen spezielles Futter.

Katzenbabys trinken bei der Mutter
Katze säugt ihren Nachwuchs

Es ist so weit: Was Du bei der Geburt beachten solltest

Wenn es so weit ist und die Geburt kurz bevorsteht, wirst Du es am Verhalten Deiner Katze bemerken: 

  • Sie läuft unruhig umher, miaut viel 
  • Sie frisst ein bis zwei Tage vor der Geburt wenig 
  • Ständiges Putzen, auch der Genitalien 
  • Sie sucht oft das Katzenklo auf, ohne ein Geschäft zu verrichten 


Kurz vor der Geburt: eventuell sind Kontraktionen am Bauch zu erkennen, auch Ausfluss kann vorkommen Kurz vor der Geburt sind diese Symptome normal – mitten in der Schwangerschaft sind sie als Warnzeichen zu verstehen und sollten medizinisch abgeklärt werden.

Die meisten Katzen meistern die Geburt allein – trotzdem solltest Du für Deine Samtpfote da sein, sollte es doch zu Komplikationen kommen und ärztliche Hilfe von Nöten sein.

In der Regel bekommen Katzen gleich mehrere Babys – zwischen den Geburten liegen circa 30 Minuten.

Eine Geburt ist sehr anstrengend für die Katze. So kann es dazu kommen, dass ein Kitten auf halben Weg nach draußen ist, die Katzenmama aber aus Erschöpfung den Vorgang nicht selbst beenden kann. Du kannst jetzt mit gewaschenen, sauberen Händen dem Katzenbaby auf die Welt helfen, indem Du behutsam ziehst.

Falls die Katze ihre Jungen nicht direkt nach der Geburt säubert, kannst Du mit einem weichen, sauberen Küchenpapier dabei helfen, Mund und Nase zu öffnen. Durch kreisende Bewegungen über Gesicht und Bauch wird das Kätzchen selbständig atmen können.

Eine mit einer dicken Decke umwickelte Wärmflasche hält die Katzenbabys warm, sollte sich ihre Mutter nicht gleich nach der Geburt um ihre Jungen kümmern.

Spätestens 30 Minuten nach der Geburt sollte ein Kätzchen Milch getrunken haben. Ist dies nicht passiert, musst Du ihm vorsichtig dabei helfen, den Weg zur Zitze der Katzenmama zu finden – oder tierärztlichen Rat suchen.

Achtung: Bereits kurz nach der Geburt kann eine Katze erneut trächtig werden – das ist sehr anstrengend für ihren Organismus. Daher ist es ratsam nach der Geburt über eine Kastration mit der Tierärztin / dem Tierarzt zu beraten – insbesondere, wenn die Katzenmama eine Freigängerin ist.

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