In diesem Artikel enthalten:

Lesezeit: 5 min
  • Symptome
  • Unverträglichkeit oder Allergie?
  • Auslöser
  • Ausschlussdiät
  • Merkpunkte
  • Produkttipps

Futtermittelunverträglichkeit oder Allergie beim Hund

Hund sitzt auf dem Boden und leckt sich das Maul und Mensch hält Futterschüssel in der Hand

Ernährung braucht Harmonie – eine aus- gewogene Hundeernährung ist lebenswichtig für unseren vierbeinigen Freund. Um gesund und vital zu bleiben, braucht Dein Tier:

  • Zutaten, die aufeinander abgestimmt sind
  • neben Muskelfleisch und Innereien auch pflanzliche Nahrung, tierisches und pflanzliches Fett, Mineralien, Spurenelemente und Vitamine

Eine gute Trocken- und Feuchtnahrung deckt diese Bereiche ab und versorgt Deinen Hund optimal. Aber was ist zu tun, wenn Dein Hund trotz einer ausgewogenen Ernährung folgende Symptome hat: Juckreiz, schuppige/entzündete Haut, Durchfall oder Pfotenschlecken?
Das könnten Hinweise auf eine Allergie oder Futtermittelunverträglichkeit sein. Für Dich als Hundehalter:in ist es eine Herausforderung, die Anzeichen richtig zu deuten, denn die Symptome können auch bei anderen Krankheiten oder beim Befall von Parasiten auftreten. 

Wie Du die Symptome richtig deutest, welche Tests Du durchführen und wie Du Deinem Tier helfen kannst, erfährst Du in diesem Beitrag.

Symptome einer Futtermittelunverträglichkeit oder Allergie 

Die Futtermittelunverträglichkeit oder eine Allergie sind die dritthäufigsten Auslöser für Unwohlsein bei Hunden. Rein äußerlich machen sie sich durch dieselben Symptome bemerkbar – dazu gehören: 

  • Juckreiz 
  • Kratzen 
  • offene Hautstellen 
  • Entzündung der Haut 
  • Durchfall, Blähungen und Bauchkrämpfe 
  • vermehrtes Kot absetzen 


Die meisten Symptome treten oft erst einige Tage später auf. Diese sogenannten Spätreaktionen machen es schwer festzustellen, was sie ausgelöst hat.

Unverträglichkeit oder Futtermittelallergie: Was ist der Unterschied? 

Nur auf Basis der klinischen Symptome wie Juckreiz, Durchfall, Hautentzündungen etc. lassen sich Allergie und Unverträglichkeit nicht unterscheiden, da sie sich symptomatisch gleich äußern. Bildvorschlag 


Unverträglichkeiten bei Hunden

Echte Futtermittelallergien treten beim Hund seltener auf als Unverträglichkeiten. Eine Futtermittelunverträglichkeit oder Intoleranz ist eine Überempfindlichkeitsreaktion, an der das körpereigene Abwehrsystem des Hundes nicht beteiligt ist. Die Gründe können unterschiedlicher Natur sein – so kann etwa ein Mangel an Enzymen Auslöser für Überempfindlichkeitsreaktion sein. In diesem Fall ist der Organismus unfähig, gewisse Bestandteile der Nahrung zu verdauen (Beispiel: Glutenunverträglichkeit). Die Beschwerden werden stärker, je höher die Dosis des Stoffs ist.


Futtermittelallergien bei Hunden

Bei einer echten Futtermittelallergie handelt es sich um eine durch das Immunsystem hervorgerufene heftige Reaktion auf eigentlich harmlose Bestandteile der Nahrung. Der Organismus bildet Antikörper auf bestimmte Eiweißstrukturen im Futter. Diese kann die Tierklinik durch einen Bluttest nachweisen. Die Reaktion wird anschließend immer auftreten, wenn Dein Hund mit diesem Futtermittel in Kontakt kommt. Es reichen schon kleinste Dosen des Allergens, um eine Immunantwort zu provozieren. 


Was ist eine Kreuzallergie?

Leidet ein Hund an einer Allergie, können die gebildeten Antikörper auf dem Allergen sogenannte Epitope – Gebilde aus Proteinen und Zuckerverbindungen – erkennen. Kommt nun z. B. in einem Obst, gegen das der Hund allergisch ist, ein Molekül vor, das ähnliche Epitope aufweist wie das eigentliche Allergen, können die Antikörper auch an diese ähnlichen Epitope andocken und eine allergische Reaktion verursachen. „Bananenallergiker“ können z. B. eine allergische Reaktion zeigen, wenn sie kurz darauf eine Kiwi essen.

Allergie oder Unverträglichkeit? Hund beißt sich am Bein, weil es juckt

Auslöser für Futtermittelallergien und Unverträglichkeiten beim Hund 

Auslöser von Futtermittelallergien oder Unverträglichkeiten sind Proteine pflanzlicher oder tierischer Herkunft, also Eiweißbestandteile in der Nahrung. In seltenen Fällen kann auch eine Kohlenhydratquelle Grund sein. Jedes Eiweiß im Futter ist potenziell in der Lage, eine allergische Reaktion, eine darauffolge Kreuzallergie oder einer Unverträglichkeit auszulösen. 

Die nachfolgenden Zutaten befinden sich am häufigsten in herkömmlichen Futtermitteln und sind deshalb die am meisten verzehrten Nahrungsbestandteile. Deshalb stehen sie ganz oben auf der Liste der häufigsten Auslöser für Futtermittelallergien beim Hund: 

  • Huhn 
  • Rind 
  • Getreide 
  • Reis

Hund bekommt Trockenfutter auf der Terrasse

Unverträglichkeiten und Futtermittelallergien erkennen und handeln – die Ausschlussdiät 

Die beste Therapie einer Futtermittelallergie- oder -unverträglichkeit bei Hunden besteht darin, die auslösenden Futterbestandteile zu vermeiden. Doch welche Bestandteile sind das und wie kannst Du sie entlarven? Die Ausschlussdiät ist jetzt die beste Methode, Deinem Liebling zu helfen: Alle bereits gefütterten Lebensmittel müssen vorerst vom Speiseplan verschwinden. Klingt einfach? In der Praxis fällt es vielen Haltern/Halterinnen schwer, das umzusetzen. Wir zeigen Dir, wie es geht. 

Wichtig vorab: Die Tierklinik muss andere Allergieformen wie die Flohbissallergie, eine Umweltallergie, Infektionen, Parasitenbefall oder ein bestimmter Mangel (z. B. Zinkmangel) als Auslöser für die Symptome ausschließen. Ist dies der Fall, wird die Tierärztin/ der Tierarzt zu einer Ausschlussdiät raten. 

Wichtige Faktoren bei der Ausschlussdiät: 

  1. Auswahl des richtigen Futters: Das Tier bekommt über einen bestimmten Zeitraum ausschließlich eine Proteinquelle und eine Kohlenhydratquelle angeboten. Dafür muss hochwertiges Alleinfutter für allergische Hunde verfüttert werden. Es reicht leider nicht, ein Hundefutter, das sich beispielsweise "Lamm und Reis“ nennt, zu füttern. Denn es garantiert nicht, dass in einem solchen Futter ausschließlich Lamm enthalten ist. Ein gutes Alleinfutter herzustellen ist aufwendig und es muss bestimmte Qualitätsstandards erfüllen. Beispielsweise müssen die Rohstoffe so gereinigt sein, dass sie nicht mit Eiweißen kontaminiert sind, die Dein Hund nicht verträgt. 
  2. Finde den allergieauslösenden „Übeltäter“: Über den schrittweisen Ausschluss von Zutaten, findest Du heraus, was Dein Hund nicht verträgt. 
  3. Bleib konsequent: Während der Diät solltest Du keine Leckerchen/ bzw. nichts „Fremdes“ füttern. Bei Dr.Clauder’s gibt es reine Fleisch-Snacks: Zum Beispiel lässt sich das Hyposensitive Hirsch-Trockenfutter wunderbar mit Hirsch-Snacks kombinieren. 
  4. Ärztliche Beurteilung: Die Wirksamkeit der Diät kann abschließend erst nach circa. 6-10 Wochen festgestellt werden. Während dieser Zeit muss die Tierärztin/der Tierarzt einen erneuten Befall oder eine Infektion ausschließen.

3 Schritte der Ausschlussdiät 

Die Ausschlussdiät ist zwar aufwendig, aber es lohnt sich – denn Du kannst so genau eingrenzen, auf welche Bestandteile der Nahrung Dein Hund reagiert. 

Hier zeigen wir Dir, wie es funktioniert und welche Futtermittel von Dr.Clauder’s Deinem Hund helfen.

Das solltest Du Dir merken

Dr.Clauder’s für sensible Mägen und Allergiker 

Egal ob qualitative Feuchtnahrung mit nur einer tierischen Proteinquelle, gluten- oder getreidefreies Trockenfutter – Dr.Clauder’s bietet das passende Futter für Deinen sensiblen Vierbeiner – und eignet sich optimal für die Fütterung während einer Ausschlussdiät.

Futter-Notfall?
Die Er­nährungs­hotline hilft

Bei Fragen rund um das Thema Tierernährung helfen wir Dir gerne weiter. Rufe uns während unserer Service-Zeiten an oder schicke uns eine E-Mail mit Deinem Anliegen:

  • Telefon: 0800 / 474 476 0
  • E-Mail: hotline@dr-clauder.com

Das sind unsere Service-Zeiten:

  • Montag und Mittwoch 15 - 21 Uhr
  • Dienstag und Donnerstag 10 - 12 Uhr
  • Freitag 15 - 19 Uhr
  • Sonntag 15 - 17 Uhr (jeden 1. Sonntag im Monat)

Schau auch bei den FAQs vorbei: Vielleicht ist die Antwort auf Deine Frage ja dabei?